ÖRKÖ-Vorstand warnt in Erklärung vor einer Eskalation des Konflikts im Nahen Osten
Wien (epdÖ) – Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) hat in einer am Montag, 9. Oktober, veröffentlichten Erklärung den Terror der Hamas gegen Israel entschieden verurteilt und sein Mitgefühl für alle Opfer der Gewalt, unabhängig der ethnischen Zugehörigkeit, ausgedrückt. Gleichzeitig warnt der ÖRKÖ eindringlich vor einer Eskalation des Konflikts.
„Wir verurteilen entschieden den Terror der Hamas, der durch nichts zu rechtfertigen ist“, heißt es in der Erklärung. Der ÖRKÖ verabscheue „die brutalen Morde an Zivilisten und die Geiselnahmen“ und betonte: „Unser Mitgefühl gilt allen Menschen in der Region, die, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, von der Gewalt betroffen sind.“
„Ein gerechter Friede beinhaltet Sicherheit und ein Leben mit Zukunftsperspektiven für alle Menschen“, so der ÖRKÖ-Vorstand, der an alle politischen Akteure appelliert, sich für einen solchen Frieden einzusetzen. „Alle Christinnen und Christen rufen wir zudem eindringlich zum Gebet auf“, denn Christinnen und Christen seien dem Frieden verpflichtet.
Dem biblischem Verständnis zufolge meine „Frieden“ (hebräisch: שָׁלוֹם – „Shalom“) nicht einfach die Abwesenheit von Krieg und Gewalt, sondern vielmehr Glück und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft, hält der ÖRKÖ in seiner Erklärung fest.
17 Kirchen gehören dem ÖRKÖ an: die Altkatholische Kirche, Anglikanische Kirche, Armenisch-apostolische Kirche, Bulgarisch-Orthodoxe Kirche, Evangelische Kirche A.B., Evangelische Kirche H.B., Evangelisch-methodistische Kirche, Griechisch-Orthodoxe Kirche, Koptisch-Orthodoxe Kirche, Römisch-Katholische Kirche, Rumänisch-Orthodoxe Kirche, Russisch-Orthodoxe Kirche, Serbisch-Orthodoxe Kirche und Syrisch-Orthodoxe Kirche. Darüber hinaus sind die Äthiopisch-Orthodoxe Kirche, der Bund der Baptistengemeinden und die Neuapostolische Kirche „Mitglieder mit beratender Stimme“. Weitere Institutionen bzw. Organisationen besitzen Beobachterstatus.
(Infos: www.oekumene.at)
Die Erklärung des Vorstands des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich im Wortlaut:
Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich zeigt sich zutiefst erschüttert vom Ausmaß der Gewalt, das in den letzten Tagen über Israel und Palästina hereingebrochen ist. Wir verurteilen entschieden den Terror der Hamas, der durch nichts zu rechtfertigen ist. Wir verabscheuen die brutalen Morde an Zivilisten und die Geiselnahmen. Unser Mitgefühl gilt allen Menschen in der Region, die, unabhängig von ihrer ethnischen Zugehörigkeit, von der Gewalt betroffen sind.
Wir warnen auch vor einer Eskalation des Konflikts. Als Christinnen und Christen sind wir dem Frieden verpflichtet. Ein gerechter Friede beinhaltet Sicherheit und ein Leben mit Zukunftsperspektiven für alle Menschen. Der Vorstand des Ökumenischen Rates der Kirchen appelliert eindringlich an alle (internationalen) politischen Akteure, sich für einen solchen Frieden einzusetzen. Alle Christinnen und Christen rufen wir zudem eindringlich zum Gebet auf.
Nach biblischem Verständnis meint »Frieden« (Hebräisch: »Schalom«) nicht einfach die Abwesenheit von Krieg und Gewalt, sondern vielmehr Glück und Wohlergehen des Einzelnen und der Gemeinschaft. Mit anderen Worten: ein gelungenes Leben in gelungenen Beziehungen – zu anderen Menschen, zu sich selbst und zu Gott.