Abschied von Alfred Heinrich

Alfred Heinrich
Alfred Heinrich

30.08.2016 – Mit tiefer Trauer hat sich die Evangelische Kirche H.B. am 14. Juli von ihrem langjährigen Mitarbeiter und Amtsträger verabschiedet, der am 2. Juli verstorben ist. Im Folgenden erinnern wir uns an sein Leben und Wirken. Alfred Heinrich war ein leidenschaftlicher Kämpfer für Gerechtigkeit und gegen Rassismus, Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit. Dieses Engagement spiegelte sich in allen Tätigkeitsbereichen, ob in der Partei, in seiner schriftstellerischen Arbeit oder in der Kirche.

Seine kirchliche Tätigkeit begann 1963. Heinrich wurde Presbyter und Schatzmeister, von 1984-1997 war er Kurator der Pfarrgemeinde Wien-West, danach war er noch in mehreren Ausschüssen vertreten. Gemeindevertreter war er bis zu seinem Tod. Von 1974-1997 gehörte er der Synode an, zuerst als Stellvertreter, dann als ordentliches Mitglied. 1986-1997 war er Mitglied im Oberkirchenrat H.B. und im Synodalausschuss H.B., darüberhinaus war er Synodalkurator-Stellvertreter. Er gehörte mehreren Ausschüssen auch auf landeskirchlicher Ebene an und war Referent für den Kirchenbeitrag. Seine große Leidenschaft war das Schreiben. Er war ein begnadeter Humorist und Kabarettist. Schon 1966 verfasste er Texte für die Kabarettgruppe „Die Giftzwerge“. 1980 holte ihn Gerhard Bronner ins Guglhupf-Team. Die meisten Texte der Satiresendung am Sonntagmorgen in Ö1 stammten aus seiner Feder. Bis zum Tod verfasste er Kolumnen für „Die ganze Woche“. Er schrieb auch mehrere Bücher, u.a. „Der eingefrorene Hofrat“, „Und ewig raunzen die Wiener“ und „Nach Babylon und retour“.

Für sein Wirken und sein Engagement erhielt Heinrich das „Goldene Ehrenzeichen für die Verdienste um die Republik Österreich“. Sein humoristisches und literarisches Talent kam auch seiner Gemeinde und seiner Kirche bei zahlreichen Veranstaltungen, bei Gemeindetagen, Synodenabenden und diversen Festen, zugute. Nicht zuletzt verfasste er auch immer wieder Texte für das „Reformiertes Kirchenblatt“.