von Harald Kluge
„Meine
Seele
ist stille zu Gott,
der mir hilft.“
Diese Worte
aus Psalm 62 sitzen.
Sie bremsen mich ein.
Denn es werden nun wieder
so viele Worte geschrieben
und so viele Worte gesprochen.
Überall finde ich die Gedanken anderer,
schöne tiefgehende Gedanken durchaus.
Aber es sind nicht meine Gedanken.
Und oft sprechen liebe Mitmenschen
wiederum über die Gedanken anderer, nicht die ihren.
Heute möchte ich allein meinen Gedanken nachhängen.
Ganz allein auf meine innere Stimme hören.
Heute möchte ich die Bilder, die andere gemacht haben,
mit den richtigen Einstellungen abfotografiert
und mit Photoshop womöglich verändert haben …
heute möchte ich all diese fremden Bilder ruhen lassen.
Ich will mich selbst umblicken, umschauen, auf Entdeckerreise gehen.
Gemeinsam mit meinem Gott.
Meine Seele soll stiller werden, ruhiger, beruhigter, gefasster, aufmerksamer.
Und dann werde ich spüren,
Gott ist Gott,
die mir hilft,
die allen hilft,
Und helfen will.
Und ich werde entdecken,
wo ich gebraucht werde.
Darauf will ich warten, im Advent,
in der Erwartung auf die Ankunft in meiner Seele.
„Meine Seele ist stille zu Gott.“
Dieser Tag ist ein Geschenk Gottes.
Impulse … auf dem Weg zur Krippe 2020 – Die Synodalen und Pfarrerinnen und Pfarrer der Evangelischen Kirche H.B. teilen Gedanken zum Rückzug, zum Umgang mit Unsicherheit, zum Umgang mit Gefahr, zur Solidarität mit anderen, zum Gottvertrauen in diesem Advent. Teilen und Weitergeben ausdrücklich erlaubt.
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